Unfallhilfe

Bei Verletzungen im Gesicht sind die Schneidezähne aufgrund ihrer Stellung im Zahnbogen sehr gefährdet. Über 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen erleiden bis zum Erwachsenenalter einen mehr oder weniger schlimmen Zahnunfall. Wenn Sie darauf vorbereitet sind, Ruhe bewahren und richtig handeln, stehen die Chancen gut, dass solche Unfälle glimpflich ausgehen.

 

Bei Zahnverletzungen wichtig: schnelle erste Hilfe

 

Beim Toben, aber auch beim Sport kann es schneller passieren, als man denkt. Ein Kind stürzt oder stößt mit einem anderen so zusammen, dass Teile der Zahnkrone abplatzen oder ein Zahn ganz bzw. teilweise ausgeschlagen wird. Für Eltern und Aufsichtspersonen sind bei einem Unfall dann zwei Dinge essentiell: Nicht in Panik geraten und rasch erste Hilfe leisten. Auch bei (scheinbaren) Bagatellverletzungen sollten Sie mit dem betroffenen Kind einen Zahnarzt aufsuchen, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden.

Handelt es sich bei dem vollständig ausgeschlagenen Zahn um einen bleibenden Schneidezahn, sollte dieser im Idealfall wieder eingepflanzt werden. Damit eine problemlose Einheilung möglich ist, sollten möglichst viele Zellen auf der Wurzeloberfläche überleben. Hierfür entscheidend ist, dass

  • entweder die Zeitdauer bis zum Wiedereinpflanzen möglichst kurz ist; sie sollte nur wenige Minuten dauern
  • und der ausgeschlagene Zahn feucht gehalten wird

 

 

Die Zahnrettungsbox

 

Ohne geeignete Maßnahmen trocknen ausgeschlagene Zähne in nur wenigen Minuten aus, wodurch die Zellen auf der Wurzeloberfläche absterben. Handeln Sie daher bei einem Unfall schnell und halten Sie den Zahn auf geeignete Weise feucht. Die Zahnrettungsbox ist die beste Möglichkeit, um ausgeschlagene Zähne keimfrei und feucht aufzubewahren. Sie enthält hierfür eine spezielle Nährlösung. So bleiben genügend Zellen erhalten, damit der Zahn wieder funktionsgerecht einheilen kann. Eine solche Box ist in Apotheken erhältlich und sollte in Schulen, Sportvereinen, in der Hausapotheke und im Verbandskasten immer für Notfälle vorhanden sein.

 

Was ist bei einem Zahnunfall zu tun?

 

Wir möchten hier einmal gesondert darstellen, was bei den zwei Arten von Verletzungen, die bei einem Unfall entstehen können, zu tun ist:

 

Abplatzungen der Zahnkrone von der kleinen Absplitterung bis zum Abbrechen der ganzen Zahnkrone:

 

  • Sammeln Sie alle Bruchstücke ein und bringen Sie diese mit in die Praxis.
  • Eine besondere Lösung oder ein spezielles Gefäß ist hier nicht nötig.
  • Kommen Sie sofort zu uns in die Praxis. Rufen Sie kurz an, damit wir ein Zimmer für Sie bereitstellen und uns auf Sie vorbereiten.

 

Eingeschlagene, herausgeschlagene Zähne und nach dem Unfall schief stehende Zähne:

 

  • Verlieren Sie keine Zeit! Kommen Sie innerhalb einer Stunde in unsere Praxis nach Würzburg.
  • Rufen Sie vorher an, damit wir uns auf Sie vorbereiten.
  • Sind wir nicht erreichbar, fahren Sie sofort zum 24-Stunden-Notdienst in die Zahnklinik, Pleicherwall 2, Würzburg.
  • Bringen Sie ausgeschlagene Zähne unbedingt mit.
  • Lassen Sie die ausgeschlagenen Zähne nicht trocken werden, halten Sie sie feucht: Zahnrettungsbox (bis 24 Stunden), H-Milch (bis 2 Stunden), Spucke des Patienten (halbe Stunde), Frischhaltefolie (halbe Stunde).
  • Sammeln Sie den Zahn und alle Fragmente ein.
  • Fassen Sie den Zahn nicht an der Wurzel, sondern nur an der Krone an. Reinigen Sie oder desinfizieren Sie ihn bitte nicht.

 

Unfälle im Kindes- und Jugendalter passieren einfach und lassen sich auch bei größter Vorsicht nicht immer verhindern. Etwas können Sie dennoch tun: Wir empfehlen all unseren Patienten mit höherem Risiko für Unfälle im Gesichtsbereich einen individuell angefertigten Mundschutz zu tragen. Ein höheres Zahnunfall-Risiko besteht beispielsweise bei Extrem-, Fun- und Kampfsportarten wie Taekwondo, Boxen oder BMX-Freestyle.

Sie haben noch Fragen zum richtigen Verhalten bei Zahnverletzungen? Gerne beraten wir Sie ausführlich. Rufen Sie uns direkt an oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

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